Spezielle KPI für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr

Gut definierte QoS-KPI steigern die Fahrgast-Zufriedenheit

Zugang zu guter Mobilkommunikation - für Internetnutzung oder Telefonie, über Mobilfunknetze oder bordeigenes WLAN - kann ein entscheidendes Element bei der Wahl des Verkehrsmittels sein. So kann Reisezeit produktiv oder zum Entspannen genutzt werden.

Aus Sicht eines Bahn- oder Busnetzbetreibers wird gute Konnektivität an Bord damit ein primärer wirtschaftlicher Erfolgsfaktor, der sich direkt in höheren Erträgen niederschlägt.

Dies erfordert allerdings Investitionen - und QoS/QoE-KPI, also Metriken, die den Kundennutzen abbilden und damit den optimalen Einsatz der Mittel sicherstellen. 

Focus Infocom hat hier Pionierarbeit geleistet und Methodiken und Metriken entwickelt, die speziell auf den Bereich des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs abgestimmt sind und das tatsächliche Kundenerleben abbilden. Einige davon sind - nach jahrelangem erfolgreichen Einsatz in der Praxis - bereits internationale Standards geworden, andere auf dem Weg dorthin.

Konventionelle KPI reichen im ÖPV nicht aus

Natürlich gibt es Standard-KPI, die Mobilfunkqualität abbilden. Diese bilden jedoch die spezielle Nutzungssituation im öffentlichen Personenverkehr nicht adäquat ab.

Zum einen werden diese KPI pauschal über größere Gebiete oder Zeiträume erhoben, auch weil die Datenbasis mit konventionellen Drivetests für eine präzisere Aussage viel zu dünn wäre.  Zum anderen gelten diese KPI für Standardsituationen, die meist bei Nutzung in Bahnen oder Bussen so nicht gegeben sind. Last but not least erlauben  Standard-KPI immer nur Teilaussagen über einen Nutzungsaspekt, es fehlt eine ganzheitliche Betrachtung.

Spezielle KPI für den ÖPV

Bei einer Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Mobilfunknutzung immer eng mit Mobilität, also Bewegung im Raum, verbunden. Zudem gibt es einen hohen Grad an Wiederholbarkeit, weil diese Verkehrsmittel nach Fahrplänen und auf festgelegten Routen verkehren.

Die von Focus Infocom entwickelten Verfahren gewinnen entscheidend mehr Information aus Meßdaten, als dies konventionelle Methoden können. Vorhersagen über ein breites Spektrum von Nutzungsszenarien werden möglich. Zudem können Problemstellen lokalisiert werden, die das Nutzungserlebnis besonders beeinträchtigen.

 

QoS-KPI als Investitions-Kompaß

Optimierte datenbasierte QoS- und QoE-Metriken bilden letztendlich den Geschäftswert eines Angebots ab. Sie sind damit eine Art Kompaß, der den Weg zum optimalen Einsatz von Ressourcen weist und es auch möglich macht, den Effekt solcher Entscheidungen zu überprüfen. 

Das KPI-Modell ist skalierbar und kann ein breites Spektrum von Input-Informationen verarbeiten. Die Basis wird von Meßdaten aus autonomen Meßsystemen, anderen Onboard-Datenquellen oder konventionellen Drivetests geliefert. Grundaussagen werden bereits nach wenigen Durchfahrten einer Strecke möglich; je mehr Daten einfließen, desto ortsgenauer werden die Aussagen.

Diese Metriken geben entscheidende Hinweise für den optimalen Einsatz von Ressourcen, auch zur Beseitigung von vorhandenen Problemstellen, etwa im Dialog mit Netzanbietern und -betreibern.  Sie erlauben ein Langzeit-Monitoring, um Kapazitätsengpässe durch mehr Nutzer oder geänderte Nutzungsformen frühzeitig zu erkennen, auch in SLA-Kontexten.

Auch faktenbasierte "Was-wäre-wenn"-Betrachtungen für neue Angebote werden möglich, ebenso wie die Integration in erweiterte Modelle und Indikatoren, die etwa Auslastungszahlen oder Daten aus Kundenzufriedenheits-Befragungen einbeziehen.

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